Der Brennwert des Birkenholzes beträgt 1.900 / 4,3. Dass Birkenholz gerade zum Befeuern von offenen Kaminöfen besonders gerne genommen wird, liegt zum einen daran, dass das Holz ohne große Funkenbildung sehr schnell verbrennt und der Kamin somit schnell Wärme abgibt, und zum anderen daran, dass die Flamme so schön bläulich aussieht und sich beim Verbrennen auch noch ein angenehmer Duft nach ätherischen Ölen im Raum verteilt. Auch wenn Buchen- und Eichenholz höhere Heizwerte zu bieten haben, so sind es doch diese erwähnten Eigenschaften, die gerade Birkenholz so beliebt machen, wenn es um Brennmaterial für Kamine geht.

Die Buche ist das liebste Brennholz der Deutschen, das es auf einen Brennwert von 2.100 / 4,0 bringt und besonders lange und stark wärmt. Besonders geschätzt wird an diesen Harthölzern auch, dass sie wegen des nicht vorhandenen Harzes sehr leise Verbrennen und auch keine Funken versprühen. Einziger Nachteil des Buchenbrennholzes ist, dass es bis zu zwei Jahren gelagert werden muss, bis das Holz trocken genug ist, um verbrannt zu werden. Begründet liegt diese Notwendigkeit in der hohen Rohdichte der Buche, die fast 15 Prozent aller heimischen Baumarten ausmacht.

Mit einem Brennwert von 2.100 / 4,2 lässt sich mit Eichenbrennholz gut und vor allem lang anhaltend einheizen, da das dichte Holz nur langsam verbrennt. Von Nachteil bei der langsam wachsenden Eiche, die knapp zehn Prozent des Baumbestandes in Deutschland ausmacht, ist, dass sie relativ viel Gerbsäure enthält, was sich beim Verbrennen dadurch äußert, dass von ihrem Holz ein unangenehmer Geruch aufsteigt. Daher ist Eichenbrennholz eher für geschlossene, nicht für offene Kamine geeignet.

Die zu den Edelhölzern zählende Esche mit einen Brennwert von 2.100 / 4,1 überzeugt neben ihrem guten Brennwert vor allem durch die besonders schöne Flamme, mit der ihr Holz im Kamin verbrennt. Da Eschenholz eine hohe Abriebfestigkeit aufweist, wird es außerdem gerne zur Möbelfabrikation sowie für Treppen und Bodenbelag verwendet.

Fichtenholz, das sehr gut zum Anbrennen geeignet ist, sollte nicht in offenen Kaminen verbrannt werden, da es durch das Platzen von Harzblasen dazu kommen kann, dass Teile der Glut einfach hochschießen, was Gefahren mit sich birgt. In geschlossenen Kaminen aber ist gegen Fichtenbrennholz mit einen Brennwert von 1.500 / 4,5 nichts einzuwenden, zumal der Fichtenbestand mit nur wenig unter 30 Prozent am gesamten Baumbestand sehr hoch ist.

Kiefern machen rund 23 Prozent des heimischen Baumbestandes aus. Das eher weiche Kiefernholz ist recht preiswert zu haben, weil dieses Nadelholz sehr schnell wächst. Der günstige Preis für Kiefernbrennholz kann daher den mit 1.700 / 4,4 nur mäßig hohen Brennwert ausgleichen. Zu den weiteren positiven Eigenschaften des Kiefernholzes zählen die kurze Trocknungszeit, der würzige Kiefernduft sowie das stimmungsvolle Knistern des Holzes, wenn man es im Kamin verbrennt. Vorsicht ist nur bezüglich des Funkenflugs geboten, mit dem bei Kiefernholz mit seiner zähflüssigen Holzsubstanz gerechnet werden muss.

Mit einem Brennwert von ebenfalls 1.700 / 4,4 spielt das harte Weichholz der Lärche, die zu den Koniferen zählt, als Brennholz eine untergeordnete Rolle, da es nur in bestimmten Regionen mit hohem Lärchenbaumbestand zu Kaminholz geschlagen wird.